Trauerkarte schreiben

Der Tod ist für viele Menschen ein äußerst schwieriges Thema, ebenso wie der Umgang mit trauernden Menschen. Kommt es zu einem Todesfall, werden die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt für viele zu einer großen Herausforderung.

Inhaltsverzeichnis

  1. Der Tod ist ein Bestandteil des Lebens
  2. Tipps für eine schöne Beileidsbekundung
    1. Achte auf deine Wortwahl
    2. Weniger kann mehr sein
    3. Glaubwürdigkeit und persönlicher Charakter
    4. Mitleid mit echtem Inhalt
    5. So lang sollte die Beileidsbekundung ausfallen
    6. Ein Blick auf die Zukunft
    7. Unnötige Theatralik und Drama
    8. Geld innerhalb einer Trauerkarte
    9. Trauerkarten per Post verschicken?
  3. Trauerkarte formulieren
    1. Der Anfang
    2. Trauersprüche
    3. Trauerzitate von bekannten Persönlichkeiten
    4. Schöne Trauergedichte

Der Tod ist ein Bestandteil des Lebens

Angehörige muss man mit Mitgefühl begegnen

Über den Tod an sich und das Sterben von geliebten Menschen spricht kaum jemand gerne. Doch auch wenn der Tod immer auch einen endgültigen Abschied mit sich bringt, ist er Teil eines jeden Lebens. Kein Mensch kann sich im Laufe seines Lebens davor schützen, sich mit diesem Thema auseinandersetzen zu müssen.

Dabei betrauert jeder Angehörige seinen Verlust anders und als außenstehende Person, fallen einem oftmals nicht die richtigen Worte ein, um sein Mitgefühl in passender Weise und an richtiger Stelle, zum Ausdruck zu bringen.

Doch gerade das Schreiben einer Trauerkarte ist eine gute Möglichkeit, um eine pietätvolle Mitleidsbekundung zu äußern. Durch tröstende Worte und persönliche Formulierungen kannst Du den Angehörigen auf respektvolle Art und Weise Deine Anteilnahme übermitteln und ein Stück weit die Trauer mit tragen.

Wie Du eine Trauerkarte am besten verfasst und worauf Du auf jeden Fall achten solltest, kannst Du im nachfolgenden Ratgeber erfahren.

9 Tipps für eine schöne Beileidsbekundung ?

Durch eine Trauerkarte kannst Du Deine Beileidsbekundungen in persönlichem schriftlichen Wort unmittelbar an die trauernden Angehörigen übermitteln. Nachbarn, Freunde, Verwandte und andere Bekannte bekommen durch eine Trauerkarte die Möglichkeit zum entsprechenden Kondolieren. Erfährst Du also von einem Trauerfall innerhalb Deines Freundes- oder Bekanntenkreises, ist es ratsam, wenn Du frühst möglich mit einer Trauerkarte an das Trauerhaus reagierst.

Besonders in den ersten Tagen nach dem Verlust hilft es vielen Menschen, wenn sie Zuspruch und tröstende Worte erfahren. Eine zu spät gesendete Trauerkarte kann die Schmerzen inmitten des Trauperprozesses wieder intensiveren, sodass es angebracht ist, die schriftliche Beileidsbekundung direkt zu verfassen. Jedoch solltest Du bei einer Trauerkarte nicht einfach darauf losschreiben, denn es gibt einige wichtige Punkte, die hierbei unbedingt berücksichtigt werden sollten.

1. Achte auf deine Wortwahl ?

Die richtigen Worte zu finden kann schwieriger sein als gedacht.

Verzichte zudem auf oberflächliche Weisheiten, Floskeln und Phrasen, wie beispielsweise dass die Zeit alle Wunden heilt oder das Leben geht weiter. Diese können genau das Gegenteil bewirken, also den Trauernden noch zusätzlich verletzen, anstatt ihm Trost zu übermitteln.

Zudem könnte der Eindruck entstehen, dass Du durch die Trauerkarte nur eine Pflichthandlung vorgenommen hast und Dir der Tod wenig nahe geht. Eine Trauerkarte schreibt man in der Regel nicht innerhalb von nur fünf Minuten, sondern es Bedarf etwas an Zeit und Muse, damit die richtigen Worte den Weg auf das Papier finden. Der Tod ist nämlich ein sehr sensibles Thema und sollte mit dem entsprechenden Respekt angegangen werden.

Sowohl die Sätze an sich als auch die Formulierungen solltest Du klar und einfach halten. Des Weiteren spielen ehrliche, eigene Worte und persönliche Ansprachen eine sehr tragende Rolle. Dem Empfänger sollte beim Lesen der Trauerkarte signalisiert werden, dass auch Du sehr betroffen vom Tod des Verstorbenen bist und das Du die Trauer teilst. Abhängig davon, wie nah Dir der Verstorbene selber oder der Angehörige gestanden hat, ist Deine Wortwahl anzupassen. Handelt es sich z.B. bei der verstorbenen Person um einen Menschen aus Deinem ummittelbaren Freundeskreis, sind Deine Worte vertrauter auszuwählen, wie es beispielsweise bei einem Todesfall aus Deinem beruflichen Umfeld der Fall ist.

2. Weniger kann mehr sein ?

Wenn Du die Trauerkarte schreibst, achte bitte unbedingt darauf, dass Du auf Übertreibungen und unnötigen Zierrat verzichtest. Du solltest einfach ganz schlicht bleiben, denn auch bei einer Trauerkarte ist weniger oftmals mehr. Zeichnungen, Verzierungen, etc. haben in einer Trauerkarte also nichts zu suchen, denn ansonsten könntest Du das Gefühl von Spaß am Verfassen beim Leser erwecken und damit wiederum eine Kränkung hervorrufen.

Die trauernde Stimmung und der trauernde Anlass müssen in jedem Fall in der Anordnung und Deiner Wortwahl deutlich erkennbar sein. Möchtest Du Deine Trauerkarte trotzdem auf eine Art personalisieren, dann kannst Du ein Bild von dem Verstorbenen in die Trauerkarte kleben, welches die Angehörigen noch nicht kennen, da es aus Deinem persönlichen Besitz stammt. Am Besten wäre es dann aber, wenn das Bild in schwarz-weiß und nicht in Farbe ist. Passende Trauerkarten findest Du übrigens in jedem gut sortierten Drogerie- oder Supermarkt.

3. Glaubwürdigkeit und persönlicher Charakter 

Angehörige erhalten sehr viele Trauerkarten, aber nur die schönsten bleiben im Gedächtnis

Steife Standardworte haben in einer Trauerkarte keinen Platz und wirken weniger tröstend als viel mehr unglaubwürdig.

Bei den Worten innerhalb einer Trauerkarte handelt es sich stets um sehr gefühlvolle Worte, weshalb es angebracht ist, wenn Du Deinen Gefühlen also einfach freien Lauf lässt.

Selbstverständlich wird es Dir je nach eigener Betroffenheit leichter oder auch schwerer fallen, Deine Gefühle aufzuschreiben.

Es ist aber auch bei einem entfernten Trauerfall nicht notwendig, dass Du Dich mit schweren und tiefen Worten zum Ausdruck bringst.

4. Mitleid mit echtem Inhalt 

Was genau Du in Deine Trauerkarte schreibst, liegt natürlich ganz in Deiner Hand und trotzdem können einige Inspirationen Dir unterstützend zur Seite stehen. Hat Dir z.B. der Verstorbene näher gestanden, dann kannst Du auch durchaus die Trauerkarte mit einem gemeinsamen Erlebnis ergänzen.

Schöne gemeinsame Ereignisse oder Dir besonders im Gedächtnis gebliebene hervorstechende Charaktereigenschaften können gut von Dir zur Einleitung verwendet werden. Der Tod ist nämlich immer auch etwas sehr intimes, und gemeinsame Erlebnisse spiegeln diese Intimität auf geschmackvolle Art und Weise wieder.

5. So lang sollte die Beileidsbekundung ausfallen

Bitte nicht zu viel … aber auch nicht zu wenig !

Wird eine Trauerkarte verfasst, sollten schon einige Zeilen niedergeschrieben werden, denn ein kurzes Ausdrücken des Mitleides wirkt kaum tröstend und vermittelt zudem den Eindruck von wenig Anteilnahme und Interesse. Es ist aber auch nicht angebracht, den kompletten Platz innerhalb einer Trauerkarte mit Geschriebenen zu füllen.

Bedenke stets, dass das Trauerhaus in der Regel viele Trauerkarten bekommt und diese auch alle Lesen muss und natürlich auch möchte. Deine Karte sollte daher nicht zu unausgefüllt wirken aber auch nicht zu überladen sein. Das Finden eines gesunden Mittelmaßes ist hierbei genau der richtige Weg. Eventuell kann es Dir helfen, wenn Du versuchst, Dich in die Angehörigen hineinzuversetzen, um erkennen zu können, was Dir in so einer Situation wichtig wäre.

6. Ein Blick auf die Zukunft

Auch wenn es gerade den trauernden Angehörigen nach dem Verlust des geliebten Menschen oftmals so scheint, als ob die Welt still stehen würde, dreht diese sich jedoch früher oder später auch für sie weiter. In eine Beileidsbekundung ist es daher auch immer angebracht, wenn man ein kurzes Augenmerk auf den Blick in die Zukunft richtet. Selbstverständlich muss auch dieser Blick unter Anbetracht des nötigen Respekts und der traurigen Gesamtsituation erfolgen. Als Inspiration können Dir folgende Wünsche dienen:

– Mit dem Wunsch nach der nötigen Zeit zum Abschiednehmen und Trauern, erhoffe ich mir auch die nötige Kraft für einen Blick in die Zukunft.

– Von ganzem Herzen wünsche ich Dir und Deiner Familie die notwendige Kraft in dieser schwierigen Zeit und wünsche mir ebenso einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft für euch.

7. Unnötige Theatralik und Drama

Eine Trauerkarte sollte persönlich und nicht dramatisch sein.

Eine Trauerkarte mit den von Dir verfassten Worten soll immer ein Trostspender sein und nicht dafür sorgen, dass dem Leser vor lauter Theatralik die Karte schmerzvoll aus den Händen fällt. Verzichte daher auf sämtliches Drama und auf jede Art von Theatralik, denn Deine Worte sollen Verständnis und Milderung ausdrücken.

Ausdrücke wie ein qualvoller Tod oder schreckliches Ableben sind in jedem Falle zu vermeiden. Und auch wenn viele sich fragen mögen, wie die Familie diesen Verlust nur verkraften soll, hat diese Art der Formulierung nichts in einer Trauerkarte zu suchen.

Aussichtslosigkeit und depressive Gefühle sind tunlichst zu vermeiden, genauso wie es auch mit gut gemeinten Ratschlägen aussieht, auf welche Weise getrauert werden sollte.

8. Geld innerhalb einer Trauerkarte ?

Höre dich um und erkundige was andere mitgeben.

Bei dem Thema Geld in einer Trauerkarte scheiden sich die Geister und vor allem die Regionen. So ist es in einigen Gegenden bzw. Regionen von Deutschland durchaus üblich, dass dem

Trauerhaus Geld in die Trauerkarte gelegt wird. Dieses wird dann als eine Art kleine Spende angesehen, für die doch oftmals hohen Kosten einer Beerdigung oder für ein entsprechendes Blumengesteck.

In den Regionen, wo diese Art der Geste gang und gäbe ist, kann es sogar als sehr unpassend aufgefasst werden, wenn die Karte ohne Geld an die Angehörigen übermittelt wird. In anderen Teilen Deutschlands ist wiederum das genaue Gegenteil der Fall und das Beilegen von Geld wird als kränkend und geschmacklos empfunden. Du musst also genau abwägen und Dich vorab eventuell entsprechend über die Handhabung von Geld in einer Trauerkarte informieren. Du kannst aber auch auf die Beilage von Bargeld komplett verzichten und greifst anstatt dessen auf einen Gutschein für Floristik zurück.

Solltest Du den Wunsch nach einem eigenen Blumenkranz oder Gesteck haben, dann achte darauf, dass Du auch namentlich auf der Schleife vermerkt bist, ansonsten könnten die Angehörigen zu sehr ins Grübeln geraten, wo wem genau dieser letzte Gruß denn nun stammt. In manchen Fällen ist es zudem so, dass die Familie direkt statt nach Blumen oder Geld um eine Spende für eine bestimmte soziale Einrichtung erbittet. In so einem Fall kannst Du dann die Quittung der Spende einfach mit in die Trauerkarte legen.

9. Trauerkarten per Post verschicken?

Gerade in der heutigen Zeit und im Zuge des technischen Fortschrittes zeigen sich stets neue Wege (E-Mail,SMS, WhatsApp), um Angehörigen das eigene Mitleid auszudrücken. Jedoch sollten gerade bei einem Trauerfall noch gewisse Etiketten eingehalten werden und besonders ältere Generationen schätzen Beileidsbekundungen auf neuen Wegen nicht besonders. Daher bekunde Dein Beileid immer handschriftlich geschrieben in Form einer Trauerkarte.

Zudem ist es in der Regel angebracht und vor allem immer dann, wenn es entfernungsmäßig möglich ist, diese Trauerkarte stets persönlich abzugeben oder zu mindestens selber in den Briefkasten einzuschmeißen. Frankierte Briefumschläge, die dann nach ein paar Tagen mit dem Postboten ankommen, sind in Trauerfällen nicht sehr beliebt. Sollte natürlich eine große Entfernung zwischen Absender und Empfänger vorliegen, spricht rein gar nichts gegen den Postversand.

Trauerkarte formulieren

Eine schöne Trauerkarte braucht ihre Zeit.

Wie bereits erwähnt, sollte auch eine Trauerkarte nach gewissen Regeln verfasst und formuliert werden. Die Anrede bezieht sich dabei immer auf das Verhältnis zwischen Dir und dem Trauernden. Innerhalb von Familie und Freunden kannst Du ruhig auf der vertrauten Ebene grüßen. Bei Todesfällen außerhalb Deines nahen Umfeldes ist die Anrede und Formulierung immer förmlich zu wählen. Mit dieser Anrede beginnst Du übrigens auch Deine Trauerkarte.

Im unmittelbaren Anschluss folgt dann die Einleitung mit einem ersten Satz, wie z.B. in den vorherig genannten Beispielen. Du musst Dich dabei auch nicht vor der Benutzung des Wortes “Tod” zieren, denn genau das ist ja der Grund für Dein Schreiben dieser Trauerkarte. Zudem kannst Du auch ruhig den Namen des verstorbenen Menschen entsprechend erwähnen. Auch Gefühle wie Betroffenheit, Traurigkeit und Fassungslosigkeit können problemlos von Dir angesprochen werden.

Nach Deiner Einleitung besteht für die Möglichkeit, persönliche Erinnerungen oder Erlebnisse nieder zuschreiben, welche natürlich im unmittelbaren Bezug zu der verstorbenen Person stehen sollten. Neben dieser Möglichkeit kannst Du aber auch besondere und von Dir sehr geschätzte Charaktereigenschaften des Toten oder der Toten wertschätzend zum Ausdruck bringen.

Familienmitglieder und nahe Angehörige wissen es außerdem sehr zu schätzen, dass ihr geliebter verstorbener Mensch nicht von anderen in Vergessenheit gerät und so auch in deren Erinnerungen weiterlebt. Danach kannst Du dann Deine aufrichtige und ehrliche Anteilnahme aussprechen. Bring zum Ausdruck, dass sie in diesen schweren Stunden nicht alleine sind und sie Menschen in ihrem Umfeld haben, welche in dieser schweren Zeit bei ihnen stehen. Deine Trauerkarte bringst Du zum Abschluss, indem Du dann noch Hoffnungen und Zukunftswünsche mit auf den Weg gibst.

Der Anfang

Gerade wenn es um den Einstieg in eine Trauerkarte geht, tun sich viele Schreiber sehr schwer. Mit welchem Satz sollte eine Trauerkarte beginnen und wie sollte die Formulierung aussehen? Hier kannst Du eigentlich aus den unterschiedlichsten Möglichkeiten und Varianten wählen. Dabei vergessen solltest Du allerdings nicht die richtige Anrede. Je nachdem, an wen genau sich die Trauerkarte richten soll, ist immer eine direkte Anrede zu empfehlen wie Liebe/Lieber Frau/Herr… oder Liebe Lisa, Lieber Hans oder Liebe Familie…

… der Grund für diese Zeilen haben einen traurigen Anlass

… tröstende und die richtigen Worte zu finden, fällt sehr schwer

… ein lieber Mensch hat diese Welt nun verlassen

… mit Betroffenheit habe ich vom Tod … erfahren

… mit diesen Worten möchte ich Euch ein wenig Trost in schweren Stunden spenden

Trauersprüche

Da es ganz vielen Menschen sehr schwer fällt, in solchen Lebenssituationen die richtigen und eigenen Worte zu finden, gibt es zahllose Trauersprüche, welche immer wieder in einer Trauerkarte Verwendung finden. Solche Trauersprüche oder auch Zitate können genau das zum Ausdruck bringen, was der ein oder andere nicht selber aufs Papier zu bringen vermag. Zudem ist ein Trauerspruch immer eine gute Möglichkeit, den Angehörigen das eigene Mitleid auf pietätvolle Art und Weise nahe zu bringen, ohne dabei weder zu distanziert noch zu vertraut zu wirken. Hier eine kleine Auswahl von schönen Trauersprüchen:

– Es gibt im Leben für alles eine Zeit, eine Zeit der Freude, der Stille, der Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung. (Unbekannt)

– Und immer sind da Spuren deines Lebens, Gedanken, Bilder und Augenblicke. Sie werden uns an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen. (Nachruf)

– Wenn man einen geliebten Menschen verliert, gewinnt man einen Schutzengel dazu. (Unbekannt)

– Der Tod ist die Grenze des Lebens, nicht aber der Liebe. (Unbekannt)

– Das Glück hat Flügel, egal wo es hinfliegt, man kann ihm folgen, bis es zu spät ist und man die Chance verpasst hat. (Unbekannt)

– Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung. (Johannes 16,22)

– Mit dem Tod eines geliebten Menschen verliert man vieles, niemals aber die gemeinsam verbrachte Zeit. (Unbekannt)

– Dunkel ist es nun um dich, von Stund an tragen wir dein Licht. (Unbekannt)

*Hier gelangst du zu unserer vollständigen Trauersprüche Sammlung.

Trauerzitate von bekannten Persönlichkeiten 

Ein schönes Zitat im richtigen Kontext kann als Wegweiser dienen und den Trauernden eine neue Perspektive auf das Leben geben. Nachfolgend findest du unsere Lieblings Zitate zum Thema Trauer und Tod.

– Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen. (Albert Schweitzer)

– Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. (Antoine de Saint-Exupéry)

– Das schönste Denkmal, was ein Mensch bekommen kann, steht im Herzen der Mitmenschen. (Albert Schweitzer)

– Alles, was schön ist, bleibt schön, wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben. (Maxim Gorki)

– Die Blume geht zugrunde, aber der Samen bleibt zurück und liegt vor uns, geheimnisvoll, wie die Ewigkeit des Lebens. (Khalil Gibran)

– Ihr, die ihr mich so geliebt habt, seht nicht auf das Leben, das ich beendet habe, sondern auf das, welches ich beginne. (Aurelius Augustinus)

– Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, ist nicht tot. Er ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird. (Immanuel Kant)

– Es gibt viel Trauriges in der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann; dann stärkt sich indessen leise das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo v. Hofmannsthal)

*Hier gelangst du zu unserer vollständigen Trauersprüche Sammlung.

Schöne Trauergedichte

Auch Gedichte sind eine wunderbare Möglichkeit um den Hinterbliebenden Anteilnahme auszusprechen. Zudem hebst du dich mit einem einfühlsamen Gedicht von den klassischen Trauerfloskeln ab und hinterlässt einen authentischen Eindruck.


Dass wir erschraken, da du starbst, nein,
dass dein starker Tod uns dunkel unterbrach,
das Bisdahin abreißend vom Seither:
das geht uns an;
das einzuordnen wird die Arbeit sein,
die wir mit allem tun.

–  Rainer Maria Rilke


Schließe mir die Augen beide
mit den lieben Händen zu!
Geht doch alles, was ich leide,
unter deiner Hand zur Ruh.

Und wie leise sich der Schmerz
Well‘ um Welle schlafen leget,
wie der letzte Schlag sich reget,
füllest du mein ganzes Herz.

– Theodor Storm


 Steh nicht am Grab mit verweintem Gesicht
ich bin da – ich schlafe nicht.
ich bin im Wind, der weht über die See,
ich bin das Glitzern im weißen Schnee.
ich bin die Sonne auf reifender Saat,
ich bin im Herbst in der goldenen Mahd.
Wenn Du erwachst im Morgenschein,
werde ich immer um Dich sein.
Bin im Kreisen der Vögel am Himmelszelt,
ich bin der Stern, der die Nacht erhellt.
Steh nicht am Grab in verzweifelter Not,
ich bin nicht da – ich bin nicht tot!

 – Irisches Grabgedicht


 Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.

– Rainer Maria Rilke


Dreifach ist der Schritt der Zeit,
zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
pfeilschnell ist das jetzt entflogen,
ewig still steht die Vergangenheit.

– Friedrich Schiller


Es sandte mir das Schicksal tiefen Schlaf.
Ich bin nicht tot, ich tauschte nur die Räume.
Ich leb in euch, ich geh in eure Träume,
da uns, die wir vereint, Verwandlung traf.

Ihr glaubt mich tot, doch dass die Welt ich tröste,
leb ich mit tausend Seelen dort,
an diesem wunderbaren Ort,
im Herzen der Lieben. Nein, ich ging nicht fort,
Unsterblichkeit vom Tode mich erlöste.

– Michelangelo Buonarroti